Weinbau & Vinification
Viel Sonne und ein mildes Klima
bilden die Grundlage für gute Qualität. Bei jährlich über 1800 Sonnenstunden gehört die Pfalz zu den Regionen mit dem mildesten Klima in Deutschland. Nicht umsonst wird die Region als „Toskana Deutschlands“ bezeichnet. Mitten in diesem Anbaugebiet, direkt am Haardtgebirge um St. Martin und Maikammer liegen unsere Weinberge. Die Böden sind geprägt von Lösslehm über Buntsandstein und kalkhaltigem Letten.
Unsere Weinberge
werden bestens gepflegt und so naturnah wie möglich bewirtschaftet. Durch die Einsaat von blühenden Gräsern, Klee und Getreidesorten im Weinberg versuchen wir eine gesunde Bodenstruktur zu erhalten und die Ansiedlung von Nützlingen zu fördern (Biodiversität). So finden sich etliche Insekten wie z.B. Bienen, Marienkäfer und Grashüpfer im Weinberg wieder. Aber auch verschiedene Vogelarten und Nager suchen hier nach Nahrung.
Jährlich reagieren wir auf die unterschiedlichsten Witterungseinflüsse und versuchen eine gesunde, hohe Laubwand in den Weinbergen zu erziehen. Dabei wollen wir die Traubenzahl je Rebstock gering halten, damit die verbleibenden Trauben am Rebstock mehr Inhaltsstoffe bekommen, süßer werden und mehr Extrakt aufweisen.
Für unsere gehobenen Weinlinien erzeugen wir aus eigenen Weinbergen unseres Weinguts Ludwig Schneider sowie von ausgewählten Winzern unserer Erzeugergemeinschaft St. Martinus hochwertige Trauben von besonderen Lagen. Die Weinbauschule in Neustadt (DLR Neustadt) steht uns bei der Erzeugung dieser Qualitäten zur Seite und unterstützt uns jährlich mit wichtigen fachlichen Informationen. Die Weinberge werden vor der Ernte von geschulten Fachleuten besichtigt und im Rahmen eines Bonitursystems bewertet. Diese geernteten Qualitäten erzielen seit 2001 konstant hohe Auszeichnungen bei nationalen und internationalen Weinwettbewerben.
Beim Ausbau der Weine
legen wir höchsten Wert auf schonende Traubenbehandlung. Die natürlichen Fruchtaromen der Trauben sollen so behutsam wie möglich in den Saft übergehen. Dabei haben wir viel in den Neubau eines der modernsten Kelterhäuser in der Pfalz investiert. Die Trauben werden ohne zu quetschen oder zu pumpen direkt auf die Weinpressen befördert. Nach individueller Maischestandzeit werden die weißen Trauben gepresst und anschließend temperaturkontrolliert im Edelstahltank vergoren.
Während der Gärung probiert der Kellermeister täglich die Jungweine und dokumentiert deren Gäraktivität. Beim Rotwein legt man Wert auf die traditionelle Maischegärung, um das Potential der vorhandenen Farb- und Gerbstoffe in den Beerenhäuten der Trauben zu nutzen. Ein Teil der Rotweine gelangt nach der Gärung in Barriquefässer.
Die Weißweine liegen in der Regel bis ins späte Frühjahr auf der Feinhefe. Sie erhalten dadurch mehr Geschmack und Fülle. In der Jugend zeigen sich die Weine daher betont fruchtig mit dezenter erfrischender Kohlensäure.