Jedes Jahr färben sich die Trauben ein bisschen früher. Unser St. Laurent zeigt sich jetzt schon tiefrot und entwickelt sich prächtig.
Mit dem Beginn der Traubenreife steigt für uns nun auch die Spannung, ob und wie sich die aktuell recht harmonischen Witterungsverhältnisse weiter entwickeln werden.
Doch was genau passiert bei der beginnenden Traubenreife? Die Beeren werden jetzt „weich“ und verfärben sich. Die roten Rebsorten bekommen langsam ihre rote/purpurne Farbe, die weißen werden gelb oder gelbgrün. Gleichzeitig werden die Beeren nun auch empfindlicher gegenüber extremen Witterungsbedingungen, wie z.B. starke Sonneneinstrahlung oder heftiger Regen.
Zusammen mit dem „Weichwerden“ steigt der Zuckergehalt in den Beeren, der Säuregehalt verringert sich und die sortentypischen Aromen werden gebildet. Während des Reifeprozesses nehmen die Beeren dabei nochmal an Volumen zu, ehe sie nach 3 - 4 Wochen ihr Endvolumen erhalten und bis zur Vollreife lediglich noch Zucker einlagern. Dann ist die Lese und damit der neue Jahrgang nicht mehr allzu weit entfernt.
Der Beginn der Hauptlese erwartet das Deutsche Weininstitut (DWI) für Ende August oder Anfang September 2020.