Väterchen Frost hat glücklicherweise nur in den unteren Lagen seine Spuren hinterlassen...
Wir haben mit dem Schlimmsten gerechnet, wurden aber glücklicherweise vom Frost nur zum Teil getroffen. Trotz der Minusgrade um den 20. und 24. April ist es in den Weinbergen um St. Martin und Maikammer kaum zu Schäden gekommen. Weiter unten in den kalten Senken kam es allerdings zu Erfrierungen der zarten Austriebe der Reben. Von unserem Weingut Ludwig Schneider hat es einen Riesling Weinberg kalt erwischt und innerhalb der Erzeugergemeinschaft St. Martinus ebenfalls einige Weinberge in den Senken um Kirrweiler und Venningen. Wie hoch der tatsächliche Verlust sein wird, ist noch schwer abzuschätzen. An den Ruten der erfrorenen Triebe werden teilweise noch die "schlafenden" Beiaugen austreiben. Hier ist eine verspätete Reife und ein geringer Ertrag zu erwarten.
Stärker betroffen waren die schon früh „im Saft stehenden Rebsorten“ wie Dornfelder, Portugieser, Chardonnay, Sauvignon Blanc. Noch stehen die Eisheiligen vor der Tür, die in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder mal Probleme bereiteten. Wie eine alte Bauernregel besagt: „Vor Nachtfrost du nicht sicher bist, bis Sophie vorüber ist...“. Wir hoffen, dass die kalte Sophie vom 11.-15. Mai keinen Frost mehr bringt, und wir ein mildes Frühlingswetter genießen können.
Auch über Regen würden wir uns sehr freuen, da unsere Weinberge dringend etwas Wasser von oben benötigen. Der Boden ist aktuell sehr ausgetrocknet und besonders die jungen, frisch gepflanzten Reben brauchen Feuchtigkeit.
Im Weinberg bleibt es immer wieder spannend. Man weiß nie mit welchen klimatischen Einflüssen man zu rechnen hat. Mal ist es zu heiß, mal zu feucht, mal zu kalt, dann die Furcht vor Hagel, Pilzkrankheiten oder Schäden durch die Kirschessigfliege. Es wird nie langweilig!
Falls Sie mal probieren möchten was wir aus dem letzten Jahrgang herausgeholt haben, können Sie gerne ein paar Fläschchen über unseren Shop bestellen.
